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EMS-Studie

Worum ging es?

Regelmäßige Bewegung und Training sind einer der zentralen Bausteine eines gesunden Lebensstils. Diese Erkenntnis ist nicht neu und die meisten Menschen sind sich dessen auch bewusst. Doch trotz des Wissens gelingt es vielen Menschen nicht, ihre Vorsätze im Alltag umzusetzen. Einer der Hauptgründe ist dabei immer wieder die "fehlende Zeit". Zwischen Arbeit, Familie, Hobbys und Haushalt fällt es vielen schwer, sich regelmäßig Zeit für die eigene Gesundheit einzuplanen.
Unsere Aufgabe als Experten im Gesundheitswesen ist es, unseren Mitgliedern mit aktuellem Fachwissen und moderner Technik alles Bereitzustellen, um die Hürden für die Umsetzung ihrer Ziele möglichst niedrig zu halten und dafür zu sorgen, dass sie ihre Trainingszeit maximal effektiv nutzen können.
Aus diesem Grund setzen wir schon seit einigen Jahren auf vollständig digitalisierte Geräte, welche durch das automatische Einstellen des Geräts dafür sorgen, dass die Zeit bei uns auch "Trainingszeit" ist und nicht "Einstellzeit". Lange Jahre haben wir und unsere Mitglieder damit gute Erfahrungen gemacht, doch in Zeiten von Corona mussten auch wir uns überlegen, wie wir auf diese außergewöhnliche Situation reagieren.
Im Training ist es essenziell, immer am Ball zu bleiben. Am schwersten fällt einem immer der (erneute) Einstieg ins Training und die einmal erreichte Fitness hält ohne weitergehendes Training nicht für immer an. Durch wiederholte Lockdowns, undurchsichtige Regelungen und generelle Sorge vor dem Kontakt mit anderen Menschen mussten viele unserer Mitglieder immer wieder auf ihr Training verzichten. Diese Situation war unseren Ansprüchen nicht gerecht.
Doch was war die Alternative? Es musste etwas sein, was unabhängig von Kontaktregelungen war, möglichst zu Hause durchführbar und trotzdem so effizient wie unser bisheriges Angebot. Bei unserer Suche wurden wir auf einen Entwickler aufmerksam, der (ebenfalls durch die Coronasituation angetrieben) die bisher nur in Studios benutzbaren EMS-Anzüge weiterentwickelt hatte, sodass sie nun auch zu Hause verwendet werden konnten.
Da sich EMS-Training in den vergangenen Jahren bereits sehr etabliert hatte, vermuteten wir, dass das EMS-Training für zu Hause eine gute Alternative für unsere Mitglieder sein konnte. Um dies zu überprüfen, führen wir diese Studie durch mit der Fragestellung:

Ist EMS-Training zu Hause eine angemessene Alternative zu Gerätetraining im Studio?


Das Studiendesign

Die Gruppen

Wir haben uns dazu entschieden, drei Gruppen zu bilden.

  • Eine Gruppe trainierte an Geräten bei uns im Studio
  • Eine Gruppe trainierte mit EMS-Anzügen zu Hause
  • Eine Gruppe trainierte mit den EMS-Anzügen an den Geräten im Studio

Dadurch können wir auswerten, wie die verschiedenen Interventionen im Vergleich zueinander abgeschnitten haben. Durch die dritte Gruppe wollten wir herausfinden, ob bzw. in welchen Bereichen ein kombiniertes Training einen zusätzlichen Effekt erzeugen konnte.

Was wurde gemessen?

Zu Beginn der Studie und nach 6 Wochen wurden Parameter aus drei verschiedenen Bereichen gemessen.

  • Die Maximalkraft wurde mittels der Kraftmessung an unseren E-Gym-Geräten gemessen
  • Das Gewicht / die Körperzusammensetzung wurde mittels Omron Karada Scan gemessen
  • Die Umfänge wurden mittels Maßband an bestimmten Stellen des Körpers gemessen

Die Ergebnisse (Stand Januar 2022)

Kraft

Die untenstehenden Diagramme zeigen die durchschnittliche Kraftänderung der Studienteilnehmer. Dabei steht jedes Diagramm für ein Gerät, mit dem die Kraft gemessen wurde. Die drei Balken stellen die Interventionsgruppen dar - jeweils ein Balken für die EMS, die Geräte und die kombinierte Gruppe.
Ganz allgemein lässt sich daraus ablesen, dass die Kraft bei allen Gruppen in allen Bereichen zugenommen hat. Bei der Beinkraft konnte die Gerätegruppe am meisten punkten, ansonsten hatte die EMS-Gruppe meist die Nase etwas vorne. Überraschenderweise liegt der Kraftzuwachs der kombinierten Gruppe in einem ähnlichen Bereich wie bei den Einzelinterventionen. Hier hätten wir bessere Ergebnisse erwartet. In Bezug auf die Kräftigung scheint es also auszureichen, sich für eine der beiden Trainingsarten zu entscheiden.

Gewicht/Körperzusammensetzung

Die untenstehenden Diagramme zeigen die durchschnittliche Änderung von Gewicht und Körperzusammensetzung der Studienteilnehmer. Dabei steht jedes Diagramm für eine andere gemessene Größe (Gewicht, Körperfettanteil, Muskelanteil). Die drei Balken stellen die Interventionsgruppen dar - jeweils ein Balken für die EMS, die Geräte und die kombinierte Gruppe.
In allen drei Gruppen konnte im Durchschnitt eine Reduktion des Körpergewichts erzielt werden. Die Änderung wirkt zwar, wenn man nur das Gewicht betrachtet, nicht gerade riesig (zwischen 0,5 und 0,7 kg in 6 Wochen). Doch wenn man die Änderung der Körperzusammensetzung hinzuzieht, so sieht man, dass insgesamt Fett ab- und Muskulatur aufgebaut wurde. Hier schneidet das kombinierte Training am besten ab. Auch wenn die Kraftentwicklung in dieser Gruppe ähnlich war wie in den anderen Gruppen, scheint der Energieverbrauch hier höher gewesen zu sein. Nur in der EMS-Gruppe überrascht, dass man aus den Daten den gegenteiligen Effekt ablesen kann. Die Erklärung dafür ist bei der Betrachtung der Daten der einzelnen Teilnehmer (hier nicht abgebildet) zu finden: Ein Teilnehmer der EMS-Gruppe hat innerhalb des Untersuchungszeitraums mehr Fett auf- und Muskulatur abgebaut, als die anderen Teilnehmer ausgleichen konnten. Da sich bei diesem Teilnehmer auch die Werte von Kraft und Umfängen kaum geändert haben, nehmen wir an, dass dieses Ergebnis eher dem konsequenten Verzicht auf Training zuzuschreiben ist.

Umfänge

Die untenstehenden Diagramme zeigen die durchschnittliche Änderung der Umfänge der Studienteilnehmer. Dabei steht jedes Diagramm für eine Stelle, an der die Umfänge gemessen wurden. Die drei Balken stellen die Interventionsgruppen dar - jeweils ein Balken für die EMS, die Geräte und die kombinierte Gruppe.
Wie erwartet sind die größten Unterschiede an Bauch und Hüfte zu sehen. Die Umfänge von Armen und Beinen sind in geringerem Maße zurückgegangen, teilweise sogar leicht gestiegen (was zum Teil auch an der Messungenauigkeit liegen könnte). Dies führen wir auf zwei Gründe zurück: Zum einen haben Arme und Beine von vorne herein weniger Umfang, sodass auch die Änderung dementsprechend kleiner sein muss. Zum anderen vermuten wir mit Blick auf die Daten der Körperzusammensetzung, dass an Bauch und Hüfte eher Fett abgebaut, an Armen und Beinen jedoch parallel zum Fettabbau die Muskulatur aufgebaut wurde.

Fazit

In den bisher gesammelten Daten sind bereits einige Trends erkennbar. Um noch genauere Ergebnisse liefern zu können, werden wir die Studie über einen längeren Zeitraum fortführen, sodass wir mehr Messdaten und damit verlässlichere Ergebnisse liefern können. Die oben präsentierten Zahlen sind somit als Zwischenergebnis zu interpretieren.
Was den Kraftzuwachs betrifft, scheint das EMS-Training dem Training an Geräten überlegen zu sein. Eine Kombination von beiden Trainingsmethoden führt dabei zu keinem größeren Kraftzuwachs.
Anders gestaltet es sich bei Gewicht und Körperzusammensetzung. Hier scheint die Kombination deutlich effektiver zu sein, was wir auf den erhöhten Energieverbrauch zurückführen.
Bei den Umfängen sieht es zum jetzigen Zeitpunkt aus, als seien alle drei Interventionen ähnlich wirksam.

In Bezug auf die Fragestellung der Studie scheint es also, als wäre zu Hause durchgeführtes EMS-Training in allen drei gemessenen Bereichen (Kraft, Gewicht, Umfänge) eine angemessene Alternative zu Gerätetraining im Studio. Eine Kombination der beiden Trainingsarten empfiehlt sich für Menschen, deren Ziel vor allem in der Gewichtsreduktion bzw. der Verbesserung ihrer Körperzusammensetzung beseht.